Arisdörfer Kirchengeschichte

Kirche und Pfarrhaus

1246 wurde erstmals eine Kapelle erwähnt, die am Südrand des Oberdorfes lag. Sie war als Stiftung der Froburger im 12. Jahrhundert erbaut worden. Am Heiligkreuztag wurde darin jeweils eine Messe gelesen. Die Bezeichnung 'im Chrüz' für das Oberdorf erinnert noch heute an diesen Standort. Die Kapelle besass 1246 einen auswärts residierenden 'Rector' und gehörte dem Stift Zofingen.

Doch 1594 verlangten die Gemeinden in einem Schreiben an den Basler Rat den Bau einer neuen Kirche im Zentrum des Dorfes. Zu klein, baufällig und insbesondere für die Giebenacher zu abgelegen sei die alte Kapelle. Der Rat bewilligte den Bau einer neuen Kirche im Dorfzentrum und bereits im Folgejahr begann die Ausführung. In den nächsten hundert Jahren wurde die alte Kapelle dem Verfall preisgegeben und die neue Kirche mit immer mehr Mobiliar versehen. Im Jahr 1652 hielt bereits die erste Uhr Einzug - ein Stundenglas für den Pfarrer, damit die Predigten nicht zu lange dauerten. 1961/62 erfolgte eine Gesamtrenovation.

2010/2011 wurde die Kirche renoviert und der Kirchenraum für zukünftige Mehrzwecknutzungen umgestaltet. Durch die Vergrösserung des Chorraums und weitere punktuelle Eingriffe gelang eine Flexibilisierung des Raumangebots. Der unverrückbare Abendmahlstisch aus Stein wurde durch einen mobilen aus massivem Tannenholz ersetzt. Die Kanzel wurde versetzt und prägt die Kirche wie schon früher einmal, wieder an ihrem alten Ort.

Das Pfarrhaus, wurde 1684 erbaut und ab 1702 erweitert. Im Jahre 1798 wurde in die südliche Laubenstütze Symbole der Französischen Revolution eingeritzt. 2020 wurde das Pfarrhaus renoviert und in ein Mehrparteienhaus mit zwei Wohnungen umgebaut.